Neu die US Ausgabe
On the shoulders of a giant
22. November 2019
Ed Parker* hat einmal gesagt, dass ein Meister im Kenpo weit mehr ist, als ein Meister in Karate. Er ist der Meister über sich selbst. Davon handelt mein Buch “Die Dinge sind nie wie sie scheinen”. Besser hätte es niemand ausdrücken können als der Meister. …
Krimi?
Schreibe ich Krimis? Bin ich ein Krimi-Autor?
Zu dieser scheinbaren Sinn-Krise brachte mich die Frage eines Journalisten:
„In welches Genre würden Sie ihre Krimis einordnen?“
Zuerst einmal habe ich erst einen Krimi veröffentlicht, falls es ein Krimi ist. Der Einfachheit halber behaupte ich zuerst einmal, dass es ein Krimi ist. Warum ich das schreibe?
- Weil „Einer von 10“ nicht wirklich in nur ein Genre passt und dann doch wieder Genres vereinigt.
- Weil das Buch „Die Dinge sind nie wie sie scheinen“ kein Krimi ist, sondern von der Begegnung mit einem außergewöhnlichen Menschen handelt in vielen Episoden.
- Weil mein kriminalistischer Roman „Der polymorphe Agent“ sich wieder vollkommen vom Buch „Einer von 10“ unterscheidet.
Worüber streiten sich die Geister hier?
Oben habe ich eine steile „Krimi-These“ aufgestellt und eine These bleibt es auch, wenn ich keine Beweisführung antrete.
Die These lautet: Meine Krimis passen in kein Genre!
Lassen sie mich den Beweis, ohne Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, antreten:
“Well, I´ll do my very best“. Siehe Krimi – Definition – Link
Die Krimis von Robert Fuhr
Aus dem Krimi „Einer von 10“
„Kann ein Mensch sich damit abfinden, dass Albträume aus seiner Vergangenheit zu seinem Leben gehören? Er weiß, dass er handeln muss, um Erlösung zu finden.“
Seine Erlösung besteht allerdings darin, die alten Albträume in neue zu verwandeln.
In einigen deutschen Städten passieren seltsame Todesfälle. Schnell ist klar, dass ein Serientäter dahintersteckt; ebenso, dass der Täter mit den Kommissaren spielt, indem er einen grausigen Countdown an seinen Opfern herunterzählt. Das Besondere an ihm: Er will unbedingt vor Gericht kommen, denn er hat eine Botschaft.
Zwei Probleme stellen sich den Ermittlern: Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, und die Todesursachen sind als Mord vor deutschen Gerichten kaum nachweisbar. Doch der Mörder wendet einen Trick an, um die Kommissare wieder auf seine Spur zu führen.
Der Roman, einer wahren Begebenheit folgend, vermittelt Einblicke in eine verborgene Gegenwelt der Dienste und der geheimen Kampfkünste, wie sie kaum jemals gewährt wurden.
Der Autor Robert Fuhr (* 1962), Betriebswirt und Kampfkünstler, lebt und arbeitet am Niederrhein. Seine Gesellschaftskritik trifft bei ihm auf ein Faible für Kriminalgeschichten.
Buch „Die Dinge sind nie, wie sie scheinen.“
Wer war Edmund Kealoha Parker?
- Der hohe Priester und Prophet der Hollywood Sekte”
- “Vater des amerikanischen Karate”
- “Der Magier der Bewegung”
So nannte die Presse Ed Parker, den Erfinder des Kenpo-Karate. Die amerikanische Kampfsport-Legende war Kenpo-Karate-Trainer von Hollywood-Stars, er war Stuntman, Schauspieler, Buchautor, Wissenschaftler, Entertainer, Soldat. Ed Parker war der Mann, mit dem eine neue Zeitrechnung in den Kampfkünsten begann. Die Zeitrechnung nämlich der Wissenschaft, mit der sich die Kampfkunst an nahezu jeden Menschen jeden Geschlechts, jeder Ethnik, jeder Religion, jeden Alters anpasst – wenn der Mensch nur bereit wäre, sie auszuprobieren.
- Wer war dieses Genie, nach dessen Konzepten heute noch Geheimdienste ebenso wie ambitionierte Amateure trainieren?
- Was hat dieser Mann auch Menschen zu sagen, die keine Kampfsportler oder Kampfkünstler sind?
- Was haben seine Lehren mit dem täglichen Leben zu tun – und wie können sie es verbessern?
Robert Fuhr hatte die Gelegenheit, mit Ed Parker zu trainieren, ihn zu erleben. Fuhr war einer der letzten Schwarzgurte, die der Meister persönlich geprüft hat vor seinem viel zu frühen Tod.
Er nähert sich Ed Parker mit sehr persönlichen Geschichten auf der Matte und aus dem Alltag.
Krimi Definition
Wie versprochen nähern wir uns dem Thema so gut es geht. Sehen wir uns zunächst die Definition an laut Wikipedia :“Das Wort Krimi ist umgangssprachlich und steht abkürzend für „Kriminalfilm, Kriminalroman“, also ein Genre, das vor allem in den populären Medien bzw. in der Unterhaltungsindustrie verbreitet ist und einen aufklärerischen Spannungsbogen hat. Krimis werden häufig als Serien dargeboten und können u. a. in Detektiv-, Gangster-, Polizei- und Spionagegeschichten unterteilt werden. Dabei sind die Grenzen zu anderen Genres oft fließend, z. B. zum Drama oder Thriller.“
Merkmale Krimi
Bei einem Krimi geht es in der Regel um die Verübung und Aufklärung einer oder mehrerer schwerer Straftaten, d. h. Verbrechen wie Raub, Erpressung, Entführung oder Mord, die den Leser, Hörer oder Zuschauer in Spannung versetzen sollen. Mehrheitlich spielt ein Kommissar, ein Detektiv oder eine andere Hauptperson die Rolle des Ermittlers. In dieser Rolle findet er den eigentlichen Grund des Geschehens – häufig mit Zwischenfällen – heraus und entdeckt den Täter. Realistische Handlungsorte und gesellschaftliche Situationen, das heißt, die Anpassung an die jeweiligen „historisch-gesellschaftlichen Bedingungen seiner Entstehungszeit“, sind weitere Punkte, die Krimis gemeinsam haben. Auch die Verwendung von Waffen unterschiedlichsten Typs ist häufig integraler Bestandteil der Handlung.“ Quelle Wikipedia
Neben diesen Definitionen habe ich weitere Dutzende gefunden, die zur Anwendung kommen könnten. Für mich aber war es sehr interessant einmal näher zu erforschen, was ich denn nun wirklich schreibe.
Krimi-Genres
Agenten-Krimi – Der Krimi „Einer von 10“ ist, genauso wie der „Polymorphe Agent“, ein Thriller oder Agenten-Krimi, weil die Story von Action und Spannung lebt, gemischt mit einer deutlichen Spur von Gewalt. Schließlich könnte man den Protagonisten einen Serienkiller nennen und ohne die Geheimdienste wären beide Krimis undenkbar. Klares „Ja“!
Anwalts-Gerichtskrimi – Die Crime Story in „Einer von 10“ spielt langsam und actionreich einem Höhepunkt entgegen, der im Gerichtssaal stattfindet. Das Für und Wider von Gerechtigkeit, Moral und einem gerechten Urteil über den vermeintlichen Mörder spielen eine zentrale Rolle.
Der „Polymorphe Agent“ allerdings kommt vollkommen ohne Anwälte und Gerichte aus. Klares „Ja“ für „Einer von 10“! Klares „Nein“ für den „Polymorphen Agenten“!
Detektiv Roman – Die Detektive in „Einer von 10“ sind Polizisten, die mit ungewöhnlichen Mitteln kämpfen; immer am Rande der Legalität. Nur ist es nicht ein Ermittler, sondern ein unfreiwilliges Team vollkommen unterschiedlicher Männer. Beim „polymorphen Agenten“ gibt es nicht einmal einen Ermittler. Klares „Ja“ für „Einer von 10“! Klares „Nein“ für den „Polymorphen Agenten“!
Gangster-Krimi – Wo setzt man den Begriff Gangster an? Im Krimi „Einer von 10“ werden die Gangster legal gedeckt, werden dann als das entlarvt, was sie sind: Weiße Kragentäter;
Mitglieder einer negativen Wertschöpfungskette.
Beim „Polymorphen Agenten“ werden die Protagonisten selbst zu Verbrechern. Klares „Ja“ für beide Romane!
Okkult-Krimi – Der Serienmörder verübt in „Einer von 10“ seine Morde durch eine okkulte Methode, die unserer Zivilisation vollkommen fremd ist. Klares „Ja“!
Beim „Polymorphen Agenten“ werden keine Morde verübt, sondern nur fast erfolgreiche Anschläge mit unbekannten Methoden. Klares „Jein“?
Pathologie-Krimi – „Einer von 10″ wäre ohne die Pathologen nicht denkbar: Wie sollte das auch anders sein bei den sieben Morden eines Serienkillers!“ Klares „Ja“! Ein klares „Nein“ für den „Polymorphen Agenten!“
Polizei-Krimi – Polizisten ermitteln! Klares „Ja“ für „Einer von 10“! Im Polymorphen Agenten gibt es nichts zu ermitteln durch Polizisten. Also „Nein“.
Psycho-Krimi – Ein klares „Ja“ für beide Krimis, aber wenn ich schreibe warum, ist die Luft aus den Krimis raus. Sorry!
Verschwörungs-Krimi – Ein klares „Ja“ für beide Krimis, aber wenn ich schreibe warum, ist die Luft wieder aus den Krimis raus. Sorry!
Schwarze Serie-Krimi – Definitiv, weil der Protagonist zwar mit Menschen umzugehen weiß, aber in Wirklichkeit ein verschrobener, einsamer Mensch ist, der ständig mit sich nach Lösungen ringt. Dabei interessiert es ihn scheinbar nicht, wer auf der Strecke bleibt, noch wie pervers seine Logik ist. Knallhart in seiner Zielsetzung ist er ein Moralist der übelsten Sorte, der die dunkle Seite der Intelligenz, seine Empathie gnadenlos einsetzt. Ein klares „Ja“ für beide Krimis!
Ethno-Krimi – Siehe Okkult-Krimi, aber da ist noch mehr. Es geht um Rassismus und wie man ihn überall versteckt findet. Ein klares „Ja“ für beide Krimis!
Politischer Krimi – Definitiv. Politischer geht es wohl kaum in der heutigen, politischen Situation. Ich muss aber betonen, dass beide Krimis vor dem medialen und realen Anwachsen politisch rechter Strömungen weltweit geschrieben wurden. Ich habe keine hellseherischen Fähigkeiten á la Jules Verne, sondern beide Krimis sind stark autobiographisch. Ein klares „Ja“ für beide Krimis!
Komischer Krimi – Ein entschiedenes „Jein“ für den „Polymorphen Agenten“ und „Einer von 10“ in einigen Phasen, denn die andere Seite des Protagonisten ist der „fun loving criminal“. Er spielt mit den Kommissaren, den Richtern, den Anwälten, den Geheimdiensten auf eine witzige Art und Weise. Manchmal gerade so, dass einem das Lachen im Hals steckenbleibt, denn man weiß nie, ob es der Humor vor dem nächsten Mord ist.
Regional-Krimi – Über diese Frage habe ich mir die meisten Gedanken gemacht um dann festzustellen, dass die Antwort so einfach ist.
Wenn man Regional-Krimi hört oder Regio-Krimi ist man sehr schnell beim Dorfpolizisten in der Eifel, der Waterkant oder in Bayern. Sehr gerne sehe ich ‚Der Bulle von Tölz“, „Mord mit Aussicht“ (fiktive Stadt in der Eifel) oder „Der letzte Bulle“(Essen).
Meine Krimis spielen in der Eifel, Düsseldorf, Mönchengladbach, aber auch auf internationalem Parkett.
Wenn wir uns dann einmal die großen Detektive der Weltliteratur ansehen, werden wir feststellen, dass sie alle Local Heroes sind. Genau diese regionalen Krimis sind die Erfolgreichsten.
Gehen wir exemplarisch vor in diesem Krimi-Genre:
Sherlock Holmes – London, Jules Maigret – Paris, Phillip Marlowe – Los Angeles, Hercule Poirot – Brüssel – London, Der dünne Mann – New York, Thomas Magnum – Hawaii, Rockford – Malibu, Nero Wolfe – New York, Nestor Burma – Paris, Matula -Frankfurt a.M., John Shaft – New York, Horst Schimanski – Duisburg u.v.a.m. Na gut, Matula und Schimanski sind keine Weltliteratur, aber ich mag die Typen eben.
Ein klares „Ja“ für beide Krimis. Sie sind eindeutig Regio-Krimis.
Entwicklungskrimi/Coming off Age – Krimi – Das ist ganz sicher ein klares „Ja“, denn beide Krimis verlaufen auf zwei Ebenen.
Die eine Ebene begnügt sich nicht damit den Täter und seine Entwicklung zum Mord nur zu beschreiben. Vielmehr werden die prägenden Ereignisse des möglichen Täters vom Kind bis zum Mann beschrieben. Der Leser kann die weitere Entwicklung nicht nur erahnen, sondern er kann sie miterleben.
Die Jetzt-Zeit des Krimanalromans ist die Zeit der Morde.
Autobiographischer Krimi – Da steht mir eine schwere Lösungsaufgabe bevor, denn der Leser wird sich wohl auf das verlassen müssen, was ich schreibe. Allerdings reicht meine Phantasie nicht aus, wie ich zu geben muss, um mir alles aus den Fingern zu saugen. Morde habe ich wohl kaum begangen, aber wenn man die einmal vom Gesamtgeschehen abzieht, sind meine Krimis deutlich mehr an den 100 % Wahrheit als an den 50 %. An anderer Stelle sage ich, dass ich mir etwas von der Seele geschrieben habe und dazu stehe ich ohne Wenn und Aber.
Das Ziel einen Bestseller zu schreiben stand also nicht Pate für meine Bücher. Bestseller kann man sicher nicht planen, aber eine Gemeinde von Lesern würde ich gerne gewinnen.
Habe ich nun mit meinen Buchneuerscheinungen ein neues Genre eröffnet?
So vermessen kann ich wohl kaum sein; darüber hinaus ist es auch unwahr, denn schon die nächsten Bücher zeigen, dass ich wieder Krimi-Genres überschreite, sie vermische und überkreuze. Die Realität kennt keine Genres. Man könnte auch sagen, dass die Karten wieder neu gemischt sind.
Wie sollte man denn ein neues Genre nennen? Crossover-Krimi vielleicht? Hmmm, ist vielleicht gar nicht so schlecht, oder?
Wie schreibt man einen Bestseller?
Die Frage beschäftigt jeden Krimi-Autor: Wie kann ich einen Bestseller schreiben? Unbekannt möchte wohl keiner bleiben.
Sehen wir uns die Definition einmal an:
„Bestseller (englisch best, „am besten“ und to sell, „verkaufen“) ist ein Anglizismus für Handelsartikel, deren Absatzvolumen überdurchschnittlich hoch ist. Diese Statistiken werden in Bestsellerlisten veröffentlicht. Verkauft sich ein Artikel mindestens eine Million Mal, spricht man insbesondere in der Musikindustrie auch von einem Millionenseller. Das deutschsprachige Synonym Kassenschlager hat seinen Ursprung in der Verwendung des Begriffs Schlager für ein erfolgreiches, massentaugliches, vielfach verkauftes Produkt (vgl. engl. wörtlich und sinngemäß Hit sowie das deutsche Sprichwort einschlagen wie eine Bombe).“ Quelle Wikipedia
Sehen wir uns auch Leute an, die einen anderen Weg gewählt haben:
„Keine Bestseller, keine Verkaufslisten – hier zählt nur die Qualität der Krimis bzw. wie gut sie Ihnen, den Lesern, im Durchschnitt gefallen haben.“ Quelle: Krimi Couch
Wie soll man denn so einen Erfolg allen Ernstes planen? Keine Ahnung! Vielleicht muss man immer das gleiche Genre bedienen und nur Personen austauschen wie bei einigen Liebesromanen?
Vielleicht muss das Management clever sein? Muss es sowieso sein.
Für mich ist das Schreiben mehr ein Experiment mit dem Leser. Ich freue mich, wenn meine Bücher angenommen werden, aber wenn nicht, dann habe ich wenigstens Spaß beim Schreiben gehabt. Auch das nennt man wohl auch authentisch.
Meine Krimis kommen so gut wie ohne Recherche aus, denn die Dinge, die ich schreibe, habe ich erlebt oder erlebe sie. Sie sind in meinem Kopf.
Wenn ich von einem Kampf mit Händen und Füßen schreibe, habe ich darin Erfahrung; wenn ich vom Schießen mit einer 357er Magnum spreche, habe ich damit geschossen; wenn ich von Bankverhandlungen rede und den Reaktionen, dann habe ich es erlebt; wenn ich von Gebäudesicherung rede, dann war das 20 Jahre lang mein Broterwerb, wenn ich ein Motorradrennen beschreibe, dann ….
Wie soll ich denn damit einem bestimmten Genre folgen um einen Bestseller zu schreiben?
Wieder mal keine Ahnung!
Also, was tue ich? Ich versuche den Leser bestmöglich zu unterhalten ohne moralischen Zeigefinger, die Dinge sehr genau zu beschreiben, die sich für mich so dargestellt haben.
Ich bin sehr gespannt wie es in der Zukunft für meine Neuerscheinungen läuft.